nigs Weibe, als sie darnieder sa?
Auf reichem Stuhlgewande; der Markgraf hatte das
So herrlich schaffen lassen, sie fanden sch?n und gut
Das Gest?hl Kriemhildens: Des freute sich Etzels Mut. (1402)
Was da Etzel redete, das ist mir unbekannt:
In seiner Rechten ruhte ihre wei?e Hand.
So sa?en sie in Minne, als R?diger der Degen
Dem K?nig nicht gestattete Kriemhildens heimlich zu pflegen. (1403)
Da lie? man unterbleiben das Kampfspiel ?berall;
Mit Ehren ward beendet der laute Freudenschall.
Da gingen zu den H?tten die in Etzels Bann;
Herberge wies man ihnen ringsum allenthalben an. (1404)
Der Tag war zu Ende, sie fanden Ruhe da
Bis man den lichten Morgen von neuem scheinen sah.
Da eilte zu den Rossen wieder mancher Mann:
Hei! Was man Kurzweile zu des K?nigs Ehren begann! (1405)
Nach W?rden es zu schaffen der F?rst die Heunen bat.
Da ritten sie von Tulne nach Wien in die Stadt.
Da fand man hold gezieret mancher Frauen Leib;
Sie empfingen wohl mit Ehren des K?niges Etzel Weib. (1406)
In ?berfluss und F?lle war da f?r sie bereit
Was jeder haben sollte: Viel Degen allbereit
Sahn froh dem Fest entgegen. Herbergen wies man an;
Die Hochzeit des K?nigs mit hohen Freuden begann. (1407)
Man konnte sie nicht alle herbergen in der Stadt:
Die nicht G?ste waren, R?diger die bat
Dass sie Herberge n?hmen auf dem Land:
Wohl wei? ich, dass man immer den K?nig bei Kriemhilden fand. (1408)
Dieterich der Degen und mancher andre Held,
Die hatten ihre Mu?e mit Arbeit eingestellt,
Damit sie ihren G?sten tr?steten den Mut;
R?dger und seine Freunde hatten Kurzweile gut. (1409)
Die Hochzeit war gefallen auf einen Pfingstentag,
Wo der K?nig Etzel bei Kriemhilden lag
In der Stadt zu Wiene. F?rwahr, so manchen Mann
Bei ihrem ersten Manne sie nicht zu Diensten gewann. (1410)
Durch Gabe ward sie manchem, der sie nicht kannte, kund.
Dar?ber zu den G?sten hub mancher an zur Stund:
“Wir w?hnten Kriemhilden benommen sei ihr Gut,
Die doch mit ihren Gaben hier so gro?e Wunder tut.” (1411)
Diese Hochzeit w?hrte siebzehn Tage.
Wohl wei? ich, dass man nimmer von einem K?nig sage,
Der solch ein Fest gehalten: Uns ist es unbekannt.
Alle die da waren, die trugen neues Gewand. (1412)
Sie sah sich nie bedienet vordem im Niederland
Von so manchem Degen; auch ist mir wohlbekannt,
War Siegfried reich an Gute, dass er doch nie gewann
So viel der edeln Recken, als Etzeln waren untertan. (1413)
Auch hat wohl nie ein K?nig bei seiner Hochzeit
So manchen reichen Mantel gegeben, tief und weit,
Noch so gute Kleider als man hier gewann,
Die Kriemhildens willen alle wurden vertan. (1414)
Ihre Freunde wie die G?ste hatten einen Mut:
Sie wollten nichts verschonen und w?rs das beste Gut.
Was einer w?nschen mochte, man war dazu bereit;
Da stand wohl mancher Degen vor Milde blo? und ohne Kleid. (1415)
Wenn sie daran gedachte, wie sie am Rheine sa?
Bei ihrem edeln Manne, ihre Augen wurden nass;
Doch musste sie's verhehlen, dass es niemand sah,
Da ihr nach manchem Leide so viel der Ehre geschah. (1416)
Was einer tat aus Milde, das war doch gar ein Wind
Gegen Dietrichen; was Botlungens Kind
Ihm gegeben hatte, das wurde gar verwandt;
Da tat auch gro?e Wunder des milden R?diger Hand. (1417)
Auch aus Ungerlande der Degen Bl?delein
Lie? da ledig machen manchen Reiseschrein
Von Silber und von Golde: Das ward dahin gegeben.
Man sah des K?nigs Helden so recht fr?hlich alle leben. (1418)
Des K?nigs Spielleute Werbel und Schwemmelein,
Wohl an tausend Marken nahm jedweder ein
Bei dem Hofgelage (oder mehr als das),
Als die sch?ne Kriemhild bei Etzeln unter Krone sa?. (1419)
Am achtzehnten Morgen sie von Wiene ritten:
In Ritterspielen wurden der Schilde viel verschnitten
Von Speeren, so da f?hrten die Recken an der Hand:
So kam der K?nig Etzel bis in das heunische Land. (1420)
In der alten Heimburg verblieb man ?ber Nacht.
Da konnte niemand wissen von des Volkes Macht,
Mit welchen Heerkr?ften sie zogen durch das Land.
Hei! Was sch?ner Frauen man in seiner Heimat fand! (1421)
In Misenburg der reichen fing man zu schiffen an.
Verdeckt ward das Wasser von Ross und auch von Mann
Als ob es Erde w?re, was man doch flie?en sah:
Die wegem?den Frauen fanden gute Ruhe da. (1422)
Zusammen ward gebunden manches Schifflein gut,
Dass ihnen wenig schadete die Woge noch die Flut;
Dar?ber ausgebreitet manch k?stliches Gezelt,
Als ob sie noch immer beides h?tten, Land und Feld. (1423)
Es ward in Etzels Hofburg die M?re kundgetan:
Da freute sich darinnen beides, Weib und Mann.
Eztels Ingesinde, des einst Frau Helke pflag,
Erlebte bei Kriemhilden noch manchen fr?hlichen Tag. (1424)
Da stand auch ihrer harrend manche edel Maid,
Die seit Helkens Tode getragen Herzeleid.
Sieben K?nigst?chter Kriemhilde noch da fand;
Durch die so ward gezieret K?nig Etzels ganzes Land. (1425)
Herrat die Jungfrau noch des Gesindes pflag,
Helkens Schwestertochter, in der viel Tugend lag,
Dieterichs Verlobte, eines edeln K?nigs Spross,
Die Tochter Nentweinens, die noch viel Ehren genoss. (1426)
Auf der G?ste Kommen freute sich ihr Mut;
Auch ward dazu verwendet viel kostbares Gut.
Wer k?nnt euch des bescheiden, wie der K?nig sa? forthin?
Es lebten nie die Heunen so gut bei einer K?nigin. (1427)
Als der F?rst mit seinem Weibe geritten kam vom Strand,
Wer eine jede f?hre, das ward da wohl benannt
Der edeln Kriemhilde: Sie gr??te desto mehr:
Wie sa? an Helkens Stelle sie so gewaltig und hehr! (1428)
Getreulichen Dienstes ward ihr viel bekannt.
Die K?nigin verteilte Gold und auch Gewand,
Silber und Gesteine: Was sie des ?berrhein
Zum Heunenlande brachte, das musste gar vergeben sein. (1429)
Auch wurden ihr mit Diensten sp?ter untertan
All des K?nigs Freunde und die in seinem Bann,
Dass nie die K?nigin Helke so gewaltiglich gebot,
Als sie ihr dienen mussten bis an Kriemhildens Tod. (1430)
Da stand in solchen Ehren der Hof und auch das Land,
Dass man zu allen Zeiten die Kurzweile fand,
Wonach einem jeden verlangte Herz und Mut:
Das schuf des K?nigs Liebe, das schuf der K?nigin Gut. (1431)
23. Abenteuer
Wie Kriemhilde ihr Leid zu r?chen gedachte
Unter hohen Ehren, das ist alles wahr,
Wohnten sie beisammen bis in das siebte Jahr.
Die K?nigin derweile gebar ein S?hnelein,
Wor?ber K?nig Etzel nicht mochte fr?hlicher sein. (1432)
Bis sie es erlangte lie? sie nicht ab davon,
Die Taufe musst empfangen K?nig Etzels Sohn
Nach der Christen Sitte: Ortlieb ward er genannt.
Das brachte gro?e Freude ?ber Etzels ganzes Land. (1433)
Der Zucht, deren jemals zuvor Frau Helke pflag,
Befliss sich Kriemhilde darauf gar manchen Tag.
Es lehrte sie die Sitte Herrat die fremde Maid;
Dei trug noch in der Stille um Helke gro?es Herzeleid. (1434)
Vor Heimischen und Fremden war sie wohlbekannt;
Es hie?, so gut und milde hab eines K?nigs Land
Nie eine Frau besessen: Das hielten sie f?r wahr;
Des r?hmten sie die Heunen bis an das dreizehnte Jahr. (1435)
Nun wusste sie, dass niemand ihr feindlich sei gesinnt,
Wie heut noch K?niginnen der F?rsten Recken sind,
Und dass sie t?glich mochte zw?lf K?nge vor sich sehn.
Sie verga? auch nicht des Leides, das ihr zu Hause geschehn. (1436)
Sie gedacht auch noch der Ehren in Nibelungenland,
Die man ihr geboten und die ihr Hagens Hand
Mit Siegfriedens Tode f?r alle Zeit benommen,
Und ob ihm das wohl jemals noch zu Leide m?chte kommen. (1437)
“Es gesch?h, wenn ich den Degen br?cht in dieses Land.”
Ihr tr?umte wohl, ihr ginge gar manchmal an der Hand
Geiselher ihr Bruder; sie k?sst' ihn allezeit
In ihrem sanften Schlafe: Das ward zu schmerzlichem Leid. (1438)
Ich glaube dass Kriemhilden der b?se Feind es riet,
Dass sie in guter Freundschaft von K?nig Gunthern schied,
Den sie zur S?hne k?sste in Burgondenland.
Aufs neu begann zu triefen von hei?en Tr?nen ihr Gewand. (1439)
Es lag ihr an dem Herzen, beides, sp?t und fr?h,
Wie man mit Widerstreben sie doch gebracht dazu,
Dass sie minnen musste einen heidnischen Mann:
Die Not, die hatt ihr Hagen und K?nig Gunther angetan. (1440)
Es schwand ihr aus dem Herzen selten dieser Mut.
Sie gedacht: “Ich bin so m?chtig und habe solches Gut,
Ich mag wohl meinen Feinden noch schaffen Herzeleid:
Dazu w?r ich dem Hagen von Tronje gerne bereit. (1441)
“Nach den Getreuen jammert noch oft die Seele mein:
Doch die mir Leides taten, m?cht ich bei denen sein,
So w?rde wohl gerochen meines Freundes Leib!
Kaum kann ich es erwarten,” also sprach das K?nigsweib. (1442)
Hold waren ihr die Degen all in des K?nigs Bann,
Die Recken Kriemhildens; das war wohlgetan.
Ihr K?mmerer war Eckwart: Drum war er gern gesehn:
Kriemhildens Willen konnte niemand widerstehn. (1443)
Sie gedacht auch alle Tage: “Ich will den K?nig bitten,
Er solle mir verg?nnen mit g?tlichen Sitten,
Dass man meine Freunde l?dt in der Heunen Land.”
Den argen Willen niemand an der K?nigin erfand. (1444)
Als eines Nachts Kriemhilde bei dem K?nig lag,
Umfangen mit den Armen hielt er sie, wie er pflag
Der edeln Frau zu kosen; sie war ihm wie sein Leib:
Da gedachte ihrer Feinde dieses waidliche Weib. (1445)
Sie sprach zu dem K?nige: “Viel lieber Herre mein,
Ich wollt euch gerne bitten, m?cht es mit Hulden sein,
Dass ihr mich sehen lie?et, ob ich verdient den Sold,
Dass ihr auch meinen Freunden w?ret inniglich hold.” (1446)
Da sprach der reiche K?nig, arglos war sein Mut:
“Des sollt ihr inne werden: Was man den Recken tut
Liebes und Gutes, das nehm ich freudig an,
Da ich von Weibesminne nie bessre Freunde gewann.” (1447)
Da sprach die K?nigin wieder: “Euch ist das wohlbewusst,
Ich habe hohe Freunde, drum schmerzt mich der Verlust,
Dass mich die so selten besuchen hier im Land:
Ich bin bei allen Leuten nur als verwaiset bekannt.” (1448)
Da sprach der K?nig Etzel: “Viel liebe Fraue mein,
D?ucht es sie nicht zu ferne, so l?d ich ?berrhein
Die ihr w?nscht zu sehen hieher in dieses Land.”
Da freute sich die Fraue, als ihr sein Wille ward bekannt. (1449)
Sie sprach: “Wollt ihr mir Treue leisten, Herre mein,
So sollt ihr Boten senden nach Wormes ?ber Rhein:
So entbiet ich meinen Freunden meinen Sinn und Mut:
So kommen uns zu Lande viel Ritter edel und gut.” (1450)
Er sprach: “Wenn ihr gebietet, so lass ich es geschehn.
Ihr k?nntet eure Freunde nicht so gerne sehn,
Der edeln Ute Kinder, als ich sie s?he gern:
Es tut mir innig wehe, dass sie so fremd uns sind und fern. (1451)
“Wenn es dir wohl gefiele, viel liebe Fraue mein,
So wollt ich gerne senden zu den Freunden dein
Meine Fiedelspieler nach Burgondenland.”
Die guten Spielleute, die brachte man gleich zur Hand. (1452)
Sie kamen hin in Eile, wo sie den K?nig sahn
Bei der K?ngin sitzen. Da sagt' er ihnen an,
Sie sollten Boten werden nach Burgondenland.
Auch lie? er ihnen schaffen sch?nes, herrliches Gewand. (1453)
Vierundzwanzig Recken schuf man da das Kleid.
Ihnen ward auch von dem K?nig gegeben der Bescheid,
Wie sie laden sollten Gunthern und seinen Bann.
Frau Kriemhild mit ihnen geheim zu sprechen begann. (1454)
Da sprach der reiche K?nig: “Nun h?ret, was ihr tut:
Ich entbiete meinen Freunden alles was lieb und gut,
Und lade sie zu fahren hieher in dieses Land:
Ich habe wohl noch selten so liebe G?ste gekannt. (1455)
Und wenn sie meinen Willen gesonnen sind zu tun,
Kriemhilds Verwandte, so m?gen sie nicht ruhn
Und diesen Sommer kommen zu meiner Lustbarkeit,
Da mir so hohe Wonne meiner Schw?ger Freundschaft beut.” (1456)
Da sprach der Fiedelspieler, der stolze Schwemmelein:
“Wann soll das Hofgelage in diesen Landen sein?
Dass wirs euern Freunden am Rheine m?gen sagen.”
Da sprach der K?nig Etzel: “In der n?chsten Sonnenwende Tagen.” (1457)
“Wir tun, was ihr gebietet,” sprach da Werbelein.
Kriemhilde lie? die Boten zu ihrem K?mmerlein
F?hren in der Stille und besprach mit ihnen da,
Wodurch noch manchem Degen bald wenig Liebes geschah. (1458)
Sie sprach zu beiden Boten: “Nun verdient ihr gro?es Gut,
Wenn ihr mit rechter Treue meinen Willen tut
Und sagt was ich entbiete heim in unser Land:
Ich mach euch reich an Gute und geb euch herrlich Gewand. (1459)
“Wen ihr von meinen Freunden immer m?get sehn,
Zu Wormes an dem Rheine, so sollt ihrs nie gestehn,
Dass ihr mich immer sahet betr?bt in meinem Mut;
Und entbietet meine Gr??e diesen Helden k?hn und gut. (1460)
Bittet sie zu leisten was der K?nig entbot,
Und mich dadurch zu scheiden von aller meiner Not.
Ich scheine vor den Heunen freundelos zu sein;
Wenn ich ein Ritter w?re, ich k?me manchmal an den Rhein. (1461)
Und sagt auch Gernoten, dem edeln Bruder mein,
Dass ihm auf Erden niemand holder m?ge sein:
Bittet, dass er mir bringe hieher in dieses Land
Unsre besten Freunde: So wird uns Ehre bekannt. (1462)
Und sagt auch Geiselheren, ich mahn ihn daran,
Dass ich mit seinem Willen nie ein Leid gewann:
Drum s?hn ihn hier im Lande gern die Augen mein;
Ich h?tt ihn hier gar gerne um die gro?e Treue sein. (1463)
Und sagt auch meiner Mutter, was mir f?r Ehr geschieht;
Und wenn von Tronje Hagen der Reise sich entzieht,
Wer ihnen zeigen solle die Stra?en durch das Land?
Die Wege zu den Heunen sind ihm von Jugend auf bekannt.” (1464)
Es wunderte die Boten, warum das m?ge sein,
Dass sie diesen Hagen von Tronje nicht am Rhein
Weilen lassen sollten; bald ward es ihnen Leid:
Durch ihn war manchem Degen mit dem grimmen Tode gedr?ut. (1465)
Botenbrief und Siegel ward ihnen nun gegeben;
Sie fuhren reich an Gute und mochten herrlich leben.
Urlaub gab ihnen Etzel und sein sch?nes Weib,
Ihnen war auch wohl gezieret mit gutem Staate der Leib. (1466)
24. Abenteuer
Wie Werbel und Schwemmel die Botschaft brachten
Als Etzel seine Boten an den Rhein gesandt,
Da flogen diese M?ren geschwind von Land zu Land:
Mit schnellen Abgesandten lud er und entbot
Zu seinem Hofgelage; da holte mancher sich den Tod. (1467)
Die Boten ritten hinnen aus der Heunen Land
Zu den Burgonden, wohin man sie gesandt
Zu drei edeln K?nigen und ihrem Heeresbann,
Dass sie zu Etzeln k?men: Zu eilen hub man da an. (1468)
Zu Bechlaren kamen die Boten angeritten;
Ihnen diente man da gerne, dass sie nicht Mangel litten.
Ihre Gr??e sandten R?dger und Gotelind
Den Degen an dem Rheine und auch dieser Beiden Kind. (1469)
Sie lie?en ohne Gaben sie nicht von hinnen gehn,
Dass desto sanfter f?hren die in Etzels Lehn.
Uten und ihren S?hnen entbot da R?diger,
Es w?r kein andrer Markgraf ihnen so gewogen mehr. (1470)
Sie entboten auch Brunhilden alles was lieb und gut,
Ihre stete Treue und dienstbereiten Mut.
Da wollten nach der Rede die Boten weiter ziehn;
Gott bat sie zu bewahren Gotlind die edle Markgr?fin. (1471)
Eh noch die Boten v?llig durchzogen Bayerland,
Werbelein der schnelle den guten Bischof fand:
Was der seinen Freunden hin an den Rhein entbot
Wei? ich nicht zu sagen; von seinem Golde so rot (1472)
Schenkt' er den Boten Gaben. Als sie wollten ziehn,
“Sollt ich sie bei mir schauen,” sprach Bischof Pilgerin,
“So w?r mir wohl zu Mute, die Schwesters?hne mein:
Mag ich doch selber selten zu ihnen kommen an den Rhein.” (1473)
Was sie f?r Wege fuhren vom Rheine durch das Land
Kann ich euch nicht bescheiden. Ihr Silber und Gewand
Blieb ihnen unbenommen, man scheute Etzels Zorn:
So vielgewaltig herrschte der edle K?nig wohlgeborn. (1474)
Binnen zw?lf Tagen kamen sie an den Rhein
Zu Wormes in dem Lande, Werbel und Schwemmelein;
Da sagte mans dem K?nig und seinen Degen an,
Es k?men fremde Boten: Gunther zu fragen begann. (1475)
Da sprach der Vogt vom Rheine: “Wer macht mir nun bekannt
Von wannen diese Fremden ritten in das Land?”
Das konnte niemand sagen bis die Boten sah
Hagen von Tronje: Zu dem K?nig sprach er da: (1476)
“Man bringt uns neues heute, daf?r will ich euch stehn:
Etzels Spielleute, die hab ich hier gesehn.
Die hat eure Schwester gesendet an den Rhein:
Ihrer Herren willen sollen sie willkommen sein.” (1477)
Sie ritten unverweilt zu dem Saal heran:
So herrlich fuhr wohl nimmer eines F?rsten Fiedelmann.
Des K?nigs Ingesinde empfing sie gleich zur Hand;
Herberge gab man ihnen und bewahrte ihr Gewand. (1478)
Ihre Reisekleider waren reich und wohlgetan,
Sie mochten wohl mit Ehren sich so dem K?nig nahn;
Doch wollten sie nicht l?nger sie am Hofe tragen:
“Ob jemand sie begehre?”, das lie?en die Boten fragen. (1479)
Da waren auch zur Stunde Leute bei der Hand,
Die sie gerne nahmen: Denen wurden sie gesandt.
Da schm?ckten sich die Boten mit besserm Gewand,
Wie es K?nigsboten zu tragen sch?n und herrlich stand. (1480)
Da ging mit Urlaube hin wo der K?nig sa?
Etzels Ingesinde: Gerne sah man das.
Herr Hagen den Boten mit Zucht entgegen sprang,
Sie minniglich begr??end: Das sagten ihm die Knappen Dank. (1481)
Da hub er um die Kunde sie zu befragen an,
Wie Etzel sich gehabe und die ihm untertan.
Da sprach der Fiedelspieler: “Nie besser stands im Land,
Das Volk war niemals froher, das sei euch wahrlich bekannt.” (1482)
Sie gingen zu dem Wirte. Der K?nigssaal war voll;
Da empfing man die G?ste, wie man immer soll
Boten freundlich gr??en aus fremder K?nge Land.
Werbel der Recken viel bei K?nig Gunthern fand. (1483)
Der K?nig wohlgezogen zu gr??en sie begann:
“Willkommen, beide Fiedler in K?nig Etzels Bann
Mit euern Heergesellen: Weshalb hat euch gesandt
Etzel der reiche zu der Burgonden Land?” (1484)
Sie neigten sich dem K?nige. Da sprach Werbelein:
“Dir entbietet holde Dienste der liebe Herre mein,
Und Kriemhild deine Schwester hieher in dieses Land:
Sie haben uns euch Recken auf gute Treue hergesandt.” (1485)
Da sprach der reiche K?nig: “Der M?re bin ich froh.
Wie gehabt sich K?nig Etzel,” der Degen fragte so,
“Und Kriemhild meine Schwester in der Heunen Land?”
Da sprach der Fiedelspieler: “Das mach ich gern euch bekannt. (1486)
Besser wohl gehabten sich Leute nimmermehr,
Das glaubet uns in Wahrheit, als die F?rsten hehr
Und ihre Degen alle, die Freunde wie ihr Bann:
Sie freuten sich der Reise, da wir schieden hindann.” (1487)
“Nun Dank ihm f?r die Dienste, die er mir entbot,
Ihm und meiner Schwester, geliebt es also Gott,
Dass sie in Freuden leben, der K?nig und sein Bann;
Fragt ich doch sehr in Sorgen um diese M?re bei euch an.” (1488)
Die beiden jungen K?nige waren auch gekommen,
Die hatten diese M?re jetzt erst vernommen.
Geiselher der junge die Boten gerne sah
Aus Liebe zu der Schwester; gar minniglich sprach er da: (1489)
“Ihr Boten sollt uns Degen hier willkommen sein;
K?met ihr nur ?fter geritten an den Rhein,
Ihr f?ndet hier der Freunde, die ihr gerne m?chtet sehn:
Euch sollte wenig Leides in diesen Landen geschehn.” (1490)
“Mir versehn uns aller Ehren zu euch;” sprach Schwemmelein,
“Ihr k?nnt euch nicht bedeuten mit den Worten mein,
Wie Etzel euch so minniglich in sein Land entbot,
Und eure edle Schwester; sie leidet keinerlei Not. (1491)
“An eure Lieb und Treue mahnt euch die K?nigin
Und dass ihr stets gewogen war euer Herz und Sinn.
Zuv?rderst an den K?nig sein wir hieher gesandt,
Dass ihr zu reiten m?get geruhn in K?nig Etzels Land. (1492)
Dass wir euch darum b?ten gar dringend er gebot.
Etzel der reiche euch allen das entbot,
Wenn ihr nicht kommen wolltet, eure Schwester sehn,
So m?cht er doch wohl wissen, was euch von ihm w?r geschehn, (1493)
Dass ihr ihn also meidet und auch sein Reich und Land?
W?r euch auch die K?nigin fremd und unbekannt,
So m?cht er selbst verdienen, dass ihr k?met ihn zu sehn:
Wenn ihr das leisten wolltet, so w?r ihm Liebes geschehn.” (1494)
Da sprach der K?nig Gunther: “Nach der siebenten Nacht
Will ich euch verk?nden, wes ich mich bedacht
Im Rate meiner Freunde; der weilen gehet hin
Zu eurer Herberge und findet gute Ruh darin.” (1495)
Da sprach wieder Werbel: “K?nnt es nicht geschehn,
Dass wir unsre Fraue, die reiche Ute, sehn,
Eh wir m?den Degen fr?gen nach der Ruh?”
Da sprach mit Rittersitten der edle Geiselher dazu: (1496)
“das soll euch niemand wehren; wollt ihr vor sie gehn,
So ist auch meiner Mutter Lieb daran geschehn,
Denn sie sieht euch gerne um die Schwester mein,
Kriemhild die Fraue: Ihr sollt ihr willkommen sein.” (1497)
Geiselher sie brachte hin wo er Uten fand.
Die sah die Boten gerne aus der Heunen Land;
Sie empfing sie freundlich mit tugendreichem Mut:
Da sagten ihr die M?re die Boten h?fisch und gut. (1498)
“Meine Frau l?sst euch entbieten,” sprach da Schwemmelein,
“Dienst und stete Treue, und wenn es m?chte sein,
Dass sie euch ?fter s?he, so glaubet sicherlich,
Wohl keine andre Freude auf Erden w?nschte sie sich.” (1499)
Da sprach die K?nigswitwe: “Leider kanns nicht sein:
So gern ich ?fter s?he die liebe Tochter mein,
So wohnt uns doch zu ferne die edle K?nigin:
Nun geh ihr immer selig die Zeit bei Etzeln dahin. (1500)
“Ihr sollt mich wissen lassen eh ihr zieht davon,
Wann ihr reiten wollet: Ich sah nun lange schon
Boten nicht so gerne als ich euch gesehn.”
Da gelobten ihr die Knappen, ihr Wunsch der solle geschehn. (1501)
Zu den Herbergen gingen die von Heunenland.
Der reiche K?nig hatte zu den Freunden gesandt:
Gunther der reiche fragte seinen Bann
Was sie dar?ber d?chten? Wohl manche huben da an: (1502)
“Er m?ge fahrlos reiten in K?nig Etzels Land.”
Das rieten ihm die Besten, die er darunter fand.
Hagen nur alleine, dem war es grimmig leid;
Er sprach zu dem K?nige: “Mit euch selber seid ihr im Streit. (1503)
Ihr habt doch nicht vergessen was ihr von uns geschehn?
Wir m?ssen vor Kriemhilden in steter Sorge stehn:
Ich schlug ihr zu Tode den Mann mit meiner Hand;
Wie d?rften wir wohl reiten hin in K?nig Etzels Land?” (1504)
Da sprach der reiche K?nig: “Meiner Schwester Z?rnen schwand:
Mit minniglichem Kusse, eh sie verlie? dies Land,
Hat sie uns verziehen was wir an ihr getan:
Es w?re denn sie st?nde bei euch, Herr Hagen, noch an.” (1505)
“Nun lasst euch nicht betr?gen, was sie auch sagen,
Diese Heunenboten: Wollt ihrs mit Kriemhild wagen,
Da verliert ihr zu der Ehre Leben leicht und Leib;
Sie wei? wohl nachzutragen, des K?
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Auf reichem Stuhlgewande; der Markgraf hatte das
So herrlich schaffen lassen, sie fanden sch?n und gut
Das Gest?hl Kriemhildens: Des freute sich Etzels Mut. (1402)
Was da Etzel redete, das ist mir unbekannt:
In seiner Rechten ruhte ihre wei?e Hand.
So sa?en sie in Minne, als R?diger der Degen
Dem K?nig nicht gestattete Kriemhildens heimlich zu pflegen. (1403)
Da lie? man unterbleiben das Kampfspiel ?berall;
Mit Ehren ward beendet der laute Freudenschall.
Da gingen zu den H?tten die in Etzels Bann;
Herberge wies man ihnen ringsum allenthalben an. (1404)
Der Tag war zu Ende, sie fanden Ruhe da
Bis man den lichten Morgen von neuem scheinen sah.
Da eilte zu den Rossen wieder mancher Mann:
Hei! Was man Kurzweile zu des K?nigs Ehren begann! (1405)
Nach W?rden es zu schaffen der F?rst die Heunen bat.
Da ritten sie von Tulne nach Wien in die Stadt.
Da fand man hold gezieret mancher Frauen Leib;
Sie empfingen wohl mit Ehren des K?niges Etzel Weib. (1406)
In ?berfluss und F?lle war da f?r sie bereit
Was jeder haben sollte: Viel Degen allbereit
Sahn froh dem Fest entgegen. Herbergen wies man an;
Die Hochzeit des K?nigs mit hohen Freuden begann. (1407)
Man konnte sie nicht alle herbergen in der Stadt:
Die nicht G?ste waren, R?diger die bat
Dass sie Herberge n?hmen auf dem Land:
Wohl wei? ich, dass man immer den K?nig bei Kriemhilden fand. (1408)
Dieterich der Degen und mancher andre Held,
Die hatten ihre Mu?e mit Arbeit eingestellt,
Damit sie ihren G?sten tr?steten den Mut;
R?dger und seine Freunde hatten Kurzweile gut. (1409)
Die Hochzeit war gefallen auf einen Pfingstentag,
Wo der K?nig Etzel bei Kriemhilden lag
In der Stadt zu Wiene. F?rwahr, so manchen Mann
Bei ihrem ersten Manne sie nicht zu Diensten gewann. (1410)
Durch Gabe ward sie manchem, der sie nicht kannte, kund.
Dar?ber zu den G?sten hub mancher an zur Stund:
“Wir w?hnten Kriemhilden benommen sei ihr Gut,
Die doch mit ihren Gaben hier so gro?e Wunder tut.” (1411)
Diese Hochzeit w?hrte siebzehn Tage.
Wohl wei? ich, dass man nimmer von einem K?nig sage,
Der solch ein Fest gehalten: Uns ist es unbekannt.
Alle die da waren, die trugen neues Gewand. (1412)
Sie sah sich nie bedienet vordem im Niederland
Von so manchem Degen; auch ist mir wohlbekannt,
War Siegfried reich an Gute, dass er doch nie gewann
So viel der edeln Recken, als Etzeln waren untertan. (1413)
Auch hat wohl nie ein K?nig bei seiner Hochzeit
So manchen reichen Mantel gegeben, tief und weit,
Noch so gute Kleider als man hier gewann,
Die Kriemhildens willen alle wurden vertan. (1414)
Ihre Freunde wie die G?ste hatten einen Mut:
Sie wollten nichts verschonen und w?rs das beste Gut.
Was einer w?nschen mochte, man war dazu bereit;
Da stand wohl mancher Degen vor Milde blo? und ohne Kleid. (1415)
Wenn sie daran gedachte, wie sie am Rheine sa?
Bei ihrem edeln Manne, ihre Augen wurden nass;
Doch musste sie's verhehlen, dass es niemand sah,
Da ihr nach manchem Leide so viel der Ehre geschah. (1416)
Was einer tat aus Milde, das war doch gar ein Wind
Gegen Dietrichen; was Botlungens Kind
Ihm gegeben hatte, das wurde gar verwandt;
Da tat auch gro?e Wunder des milden R?diger Hand. (1417)
Auch aus Ungerlande der Degen Bl?delein
Lie? da ledig machen manchen Reiseschrein
Von Silber und von Golde: Das ward dahin gegeben.
Man sah des K?nigs Helden so recht fr?hlich alle leben. (1418)
Des K?nigs Spielleute Werbel und Schwemmelein,
Wohl an tausend Marken nahm jedweder ein
Bei dem Hofgelage (oder mehr als das),
Als die sch?ne Kriemhild bei Etzeln unter Krone sa?. (1419)
Am achtzehnten Morgen sie von Wiene ritten:
In Ritterspielen wurden der Schilde viel verschnitten
Von Speeren, so da f?hrten die Recken an der Hand:
So kam der K?nig Etzel bis in das heunische Land. (1420)
In der alten Heimburg verblieb man ?ber Nacht.
Da konnte niemand wissen von des Volkes Macht,
Mit welchen Heerkr?ften sie zogen durch das Land.
Hei! Was sch?ner Frauen man in seiner Heimat fand! (1421)
In Misenburg der reichen fing man zu schiffen an.
Verdeckt ward das Wasser von Ross und auch von Mann
Als ob es Erde w?re, was man doch flie?en sah:
Die wegem?den Frauen fanden gute Ruhe da. (1422)
Zusammen ward gebunden manches Schifflein gut,
Dass ihnen wenig schadete die Woge noch die Flut;
Dar?ber ausgebreitet manch k?stliches Gezelt,
Als ob sie noch immer beides h?tten, Land und Feld. (1423)
Es ward in Etzels Hofburg die M?re kundgetan:
Da freute sich darinnen beides, Weib und Mann.
Eztels Ingesinde, des einst Frau Helke pflag,
Erlebte bei Kriemhilden noch manchen fr?hlichen Tag. (1424)
Da stand auch ihrer harrend manche edel Maid,
Die seit Helkens Tode getragen Herzeleid.
Sieben K?nigst?chter Kriemhilde noch da fand;
Durch die so ward gezieret K?nig Etzels ganzes Land. (1425)
Herrat die Jungfrau noch des Gesindes pflag,
Helkens Schwestertochter, in der viel Tugend lag,
Dieterichs Verlobte, eines edeln K?nigs Spross,
Die Tochter Nentweinens, die noch viel Ehren genoss. (1426)
Auf der G?ste Kommen freute sich ihr Mut;
Auch ward dazu verwendet viel kostbares Gut.
Wer k?nnt euch des bescheiden, wie der K?nig sa? forthin?
Es lebten nie die Heunen so gut bei einer K?nigin. (1427)
Als der F?rst mit seinem Weibe geritten kam vom Strand,
Wer eine jede f?hre, das ward da wohl benannt
Der edeln Kriemhilde: Sie gr??te desto mehr:
Wie sa? an Helkens Stelle sie so gewaltig und hehr! (1428)
Getreulichen Dienstes ward ihr viel bekannt.
Die K?nigin verteilte Gold und auch Gewand,
Silber und Gesteine: Was sie des ?berrhein
Zum Heunenlande brachte, das musste gar vergeben sein. (1429)
Auch wurden ihr mit Diensten sp?ter untertan
All des K?nigs Freunde und die in seinem Bann,
Dass nie die K?nigin Helke so gewaltiglich gebot,
Als sie ihr dienen mussten bis an Kriemhildens Tod. (1430)
Da stand in solchen Ehren der Hof und auch das Land,
Dass man zu allen Zeiten die Kurzweile fand,
Wonach einem jeden verlangte Herz und Mut:
Das schuf des K?nigs Liebe, das schuf der K?nigin Gut. (1431)
23. Abenteuer
Wie Kriemhilde ihr Leid zu r?chen gedachte
Unter hohen Ehren, das ist alles wahr,
Wohnten sie beisammen bis in das siebte Jahr.
Die K?nigin derweile gebar ein S?hnelein,
Wor?ber K?nig Etzel nicht mochte fr?hlicher sein. (1432)
Bis sie es erlangte lie? sie nicht ab davon,
Die Taufe musst empfangen K?nig Etzels Sohn
Nach der Christen Sitte: Ortlieb ward er genannt.
Das brachte gro?e Freude ?ber Etzels ganzes Land. (1433)
Der Zucht, deren jemals zuvor Frau Helke pflag,
Befliss sich Kriemhilde darauf gar manchen Tag.
Es lehrte sie die Sitte Herrat die fremde Maid;
Dei trug noch in der Stille um Helke gro?es Herzeleid. (1434)
Vor Heimischen und Fremden war sie wohlbekannt;
Es hie?, so gut und milde hab eines K?nigs Land
Nie eine Frau besessen: Das hielten sie f?r wahr;
Des r?hmten sie die Heunen bis an das dreizehnte Jahr. (1435)
Nun wusste sie, dass niemand ihr feindlich sei gesinnt,
Wie heut noch K?niginnen der F?rsten Recken sind,
Und dass sie t?glich mochte zw?lf K?nge vor sich sehn.
Sie verga? auch nicht des Leides, das ihr zu Hause geschehn. (1436)
Sie gedacht auch noch der Ehren in Nibelungenland,
Die man ihr geboten und die ihr Hagens Hand
Mit Siegfriedens Tode f?r alle Zeit benommen,
Und ob ihm das wohl jemals noch zu Leide m?chte kommen. (1437)
“Es gesch?h, wenn ich den Degen br?cht in dieses Land.”
Ihr tr?umte wohl, ihr ginge gar manchmal an der Hand
Geiselher ihr Bruder; sie k?sst' ihn allezeit
In ihrem sanften Schlafe: Das ward zu schmerzlichem Leid. (1438)
Ich glaube dass Kriemhilden der b?se Feind es riet,
Dass sie in guter Freundschaft von K?nig Gunthern schied,
Den sie zur S?hne k?sste in Burgondenland.
Aufs neu begann zu triefen von hei?en Tr?nen ihr Gewand. (1439)
Es lag ihr an dem Herzen, beides, sp?t und fr?h,
Wie man mit Widerstreben sie doch gebracht dazu,
Dass sie minnen musste einen heidnischen Mann:
Die Not, die hatt ihr Hagen und K?nig Gunther angetan. (1440)
Es schwand ihr aus dem Herzen selten dieser Mut.
Sie gedacht: “Ich bin so m?chtig und habe solches Gut,
Ich mag wohl meinen Feinden noch schaffen Herzeleid:
Dazu w?r ich dem Hagen von Tronje gerne bereit. (1441)
“Nach den Getreuen jammert noch oft die Seele mein:
Doch die mir Leides taten, m?cht ich bei denen sein,
So w?rde wohl gerochen meines Freundes Leib!
Kaum kann ich es erwarten,” also sprach das K?nigsweib. (1442)
Hold waren ihr die Degen all in des K?nigs Bann,
Die Recken Kriemhildens; das war wohlgetan.
Ihr K?mmerer war Eckwart: Drum war er gern gesehn:
Kriemhildens Willen konnte niemand widerstehn. (1443)
Sie gedacht auch alle Tage: “Ich will den K?nig bitten,
Er solle mir verg?nnen mit g?tlichen Sitten,
Dass man meine Freunde l?dt in der Heunen Land.”
Den argen Willen niemand an der K?nigin erfand. (1444)
Als eines Nachts Kriemhilde bei dem K?nig lag,
Umfangen mit den Armen hielt er sie, wie er pflag
Der edeln Frau zu kosen; sie war ihm wie sein Leib:
Da gedachte ihrer Feinde dieses waidliche Weib. (1445)
Sie sprach zu dem K?nige: “Viel lieber Herre mein,
Ich wollt euch gerne bitten, m?cht es mit Hulden sein,
Dass ihr mich sehen lie?et, ob ich verdient den Sold,
Dass ihr auch meinen Freunden w?ret inniglich hold.” (1446)
Da sprach der reiche K?nig, arglos war sein Mut:
“Des sollt ihr inne werden: Was man den Recken tut
Liebes und Gutes, das nehm ich freudig an,
Da ich von Weibesminne nie bessre Freunde gewann.” (1447)
Da sprach die K?nigin wieder: “Euch ist das wohlbewusst,
Ich habe hohe Freunde, drum schmerzt mich der Verlust,
Dass mich die so selten besuchen hier im Land:
Ich bin bei allen Leuten nur als verwaiset bekannt.” (1448)
Da sprach der K?nig Etzel: “Viel liebe Fraue mein,
D?ucht es sie nicht zu ferne, so l?d ich ?berrhein
Die ihr w?nscht zu sehen hieher in dieses Land.”
Da freute sich die Fraue, als ihr sein Wille ward bekannt. (1449)
Sie sprach: “Wollt ihr mir Treue leisten, Herre mein,
So sollt ihr Boten senden nach Wormes ?ber Rhein:
So entbiet ich meinen Freunden meinen Sinn und Mut:
So kommen uns zu Lande viel Ritter edel und gut.” (1450)
Er sprach: “Wenn ihr gebietet, so lass ich es geschehn.
Ihr k?nntet eure Freunde nicht so gerne sehn,
Der edeln Ute Kinder, als ich sie s?he gern:
Es tut mir innig wehe, dass sie so fremd uns sind und fern. (1451)
“Wenn es dir wohl gefiele, viel liebe Fraue mein,
So wollt ich gerne senden zu den Freunden dein
Meine Fiedelspieler nach Burgondenland.”
Die guten Spielleute, die brachte man gleich zur Hand. (1452)
Sie kamen hin in Eile, wo sie den K?nig sahn
Bei der K?ngin sitzen. Da sagt' er ihnen an,
Sie sollten Boten werden nach Burgondenland.
Auch lie? er ihnen schaffen sch?nes, herrliches Gewand. (1453)
Vierundzwanzig Recken schuf man da das Kleid.
Ihnen ward auch von dem K?nig gegeben der Bescheid,
Wie sie laden sollten Gunthern und seinen Bann.
Frau Kriemhild mit ihnen geheim zu sprechen begann. (1454)
Da sprach der reiche K?nig: “Nun h?ret, was ihr tut:
Ich entbiete meinen Freunden alles was lieb und gut,
Und lade sie zu fahren hieher in dieses Land:
Ich habe wohl noch selten so liebe G?ste gekannt. (1455)
Und wenn sie meinen Willen gesonnen sind zu tun,
Kriemhilds Verwandte, so m?gen sie nicht ruhn
Und diesen Sommer kommen zu meiner Lustbarkeit,
Da mir so hohe Wonne meiner Schw?ger Freundschaft beut.” (1456)
Da sprach der Fiedelspieler, der stolze Schwemmelein:
“Wann soll das Hofgelage in diesen Landen sein?
Dass wirs euern Freunden am Rheine m?gen sagen.”
Da sprach der K?nig Etzel: “In der n?chsten Sonnenwende Tagen.” (1457)
“Wir tun, was ihr gebietet,” sprach da Werbelein.
Kriemhilde lie? die Boten zu ihrem K?mmerlein
F?hren in der Stille und besprach mit ihnen da,
Wodurch noch manchem Degen bald wenig Liebes geschah. (1458)
Sie sprach zu beiden Boten: “Nun verdient ihr gro?es Gut,
Wenn ihr mit rechter Treue meinen Willen tut
Und sagt was ich entbiete heim in unser Land:
Ich mach euch reich an Gute und geb euch herrlich Gewand. (1459)
“Wen ihr von meinen Freunden immer m?get sehn,
Zu Wormes an dem Rheine, so sollt ihrs nie gestehn,
Dass ihr mich immer sahet betr?bt in meinem Mut;
Und entbietet meine Gr??e diesen Helden k?hn und gut. (1460)
Bittet sie zu leisten was der K?nig entbot,
Und mich dadurch zu scheiden von aller meiner Not.
Ich scheine vor den Heunen freundelos zu sein;
Wenn ich ein Ritter w?re, ich k?me manchmal an den Rhein. (1461)
Und sagt auch Gernoten, dem edeln Bruder mein,
Dass ihm auf Erden niemand holder m?ge sein:
Bittet, dass er mir bringe hieher in dieses Land
Unsre besten Freunde: So wird uns Ehre bekannt. (1462)
Und sagt auch Geiselheren, ich mahn ihn daran,
Dass ich mit seinem Willen nie ein Leid gewann:
Drum s?hn ihn hier im Lande gern die Augen mein;
Ich h?tt ihn hier gar gerne um die gro?e Treue sein. (1463)
Und sagt auch meiner Mutter, was mir f?r Ehr geschieht;
Und wenn von Tronje Hagen der Reise sich entzieht,
Wer ihnen zeigen solle die Stra?en durch das Land?
Die Wege zu den Heunen sind ihm von Jugend auf bekannt.” (1464)
Es wunderte die Boten, warum das m?ge sein,
Dass sie diesen Hagen von Tronje nicht am Rhein
Weilen lassen sollten; bald ward es ihnen Leid:
Durch ihn war manchem Degen mit dem grimmen Tode gedr?ut. (1465)
Botenbrief und Siegel ward ihnen nun gegeben;
Sie fuhren reich an Gute und mochten herrlich leben.
Urlaub gab ihnen Etzel und sein sch?nes Weib,
Ihnen war auch wohl gezieret mit gutem Staate der Leib. (1466)
24. Abenteuer
Wie Werbel und Schwemmel die Botschaft brachten
Als Etzel seine Boten an den Rhein gesandt,
Da flogen diese M?ren geschwind von Land zu Land:
Mit schnellen Abgesandten lud er und entbot
Zu seinem Hofgelage; da holte mancher sich den Tod. (1467)
Die Boten ritten hinnen aus der Heunen Land
Zu den Burgonden, wohin man sie gesandt
Zu drei edeln K?nigen und ihrem Heeresbann,
Dass sie zu Etzeln k?men: Zu eilen hub man da an. (1468)
Zu Bechlaren kamen die Boten angeritten;
Ihnen diente man da gerne, dass sie nicht Mangel litten.
Ihre Gr??e sandten R?dger und Gotelind
Den Degen an dem Rheine und auch dieser Beiden Kind. (1469)
Sie lie?en ohne Gaben sie nicht von hinnen gehn,
Dass desto sanfter f?hren die in Etzels Lehn.
Uten und ihren S?hnen entbot da R?diger,
Es w?r kein andrer Markgraf ihnen so gewogen mehr. (1470)
Sie entboten auch Brunhilden alles was lieb und gut,
Ihre stete Treue und dienstbereiten Mut.
Da wollten nach der Rede die Boten weiter ziehn;
Gott bat sie zu bewahren Gotlind die edle Markgr?fin. (1471)
Eh noch die Boten v?llig durchzogen Bayerland,
Werbelein der schnelle den guten Bischof fand:
Was der seinen Freunden hin an den Rhein entbot
Wei? ich nicht zu sagen; von seinem Golde so rot (1472)
Schenkt' er den Boten Gaben. Als sie wollten ziehn,
“Sollt ich sie bei mir schauen,” sprach Bischof Pilgerin,
“So w?r mir wohl zu Mute, die Schwesters?hne mein:
Mag ich doch selber selten zu ihnen kommen an den Rhein.” (1473)
Was sie f?r Wege fuhren vom Rheine durch das Land
Kann ich euch nicht bescheiden. Ihr Silber und Gewand
Blieb ihnen unbenommen, man scheute Etzels Zorn:
So vielgewaltig herrschte der edle K?nig wohlgeborn. (1474)
Binnen zw?lf Tagen kamen sie an den Rhein
Zu Wormes in dem Lande, Werbel und Schwemmelein;
Da sagte mans dem K?nig und seinen Degen an,
Es k?men fremde Boten: Gunther zu fragen begann. (1475)
Da sprach der Vogt vom Rheine: “Wer macht mir nun bekannt
Von wannen diese Fremden ritten in das Land?”
Das konnte niemand sagen bis die Boten sah
Hagen von Tronje: Zu dem K?nig sprach er da: (1476)
“Man bringt uns neues heute, daf?r will ich euch stehn:
Etzels Spielleute, die hab ich hier gesehn.
Die hat eure Schwester gesendet an den Rhein:
Ihrer Herren willen sollen sie willkommen sein.” (1477)
Sie ritten unverweilt zu dem Saal heran:
So herrlich fuhr wohl nimmer eines F?rsten Fiedelmann.
Des K?nigs Ingesinde empfing sie gleich zur Hand;
Herberge gab man ihnen und bewahrte ihr Gewand. (1478)
Ihre Reisekleider waren reich und wohlgetan,
Sie mochten wohl mit Ehren sich so dem K?nig nahn;
Doch wollten sie nicht l?nger sie am Hofe tragen:
“Ob jemand sie begehre?”, das lie?en die Boten fragen. (1479)
Da waren auch zur Stunde Leute bei der Hand,
Die sie gerne nahmen: Denen wurden sie gesandt.
Da schm?ckten sich die Boten mit besserm Gewand,
Wie es K?nigsboten zu tragen sch?n und herrlich stand. (1480)
Da ging mit Urlaube hin wo der K?nig sa?
Etzels Ingesinde: Gerne sah man das.
Herr Hagen den Boten mit Zucht entgegen sprang,
Sie minniglich begr??end: Das sagten ihm die Knappen Dank. (1481)
Da hub er um die Kunde sie zu befragen an,
Wie Etzel sich gehabe und die ihm untertan.
Da sprach der Fiedelspieler: “Nie besser stands im Land,
Das Volk war niemals froher, das sei euch wahrlich bekannt.” (1482)
Sie gingen zu dem Wirte. Der K?nigssaal war voll;
Da empfing man die G?ste, wie man immer soll
Boten freundlich gr??en aus fremder K?nge Land.
Werbel der Recken viel bei K?nig Gunthern fand. (1483)
Der K?nig wohlgezogen zu gr??en sie begann:
“Willkommen, beide Fiedler in K?nig Etzels Bann
Mit euern Heergesellen: Weshalb hat euch gesandt
Etzel der reiche zu der Burgonden Land?” (1484)
Sie neigten sich dem K?nige. Da sprach Werbelein:
“Dir entbietet holde Dienste der liebe Herre mein,
Und Kriemhild deine Schwester hieher in dieses Land:
Sie haben uns euch Recken auf gute Treue hergesandt.” (1485)
Da sprach der reiche K?nig: “Der M?re bin ich froh.
Wie gehabt sich K?nig Etzel,” der Degen fragte so,
“Und Kriemhild meine Schwester in der Heunen Land?”
Da sprach der Fiedelspieler: “Das mach ich gern euch bekannt. (1486)
Besser wohl gehabten sich Leute nimmermehr,
Das glaubet uns in Wahrheit, als die F?rsten hehr
Und ihre Degen alle, die Freunde wie ihr Bann:
Sie freuten sich der Reise, da wir schieden hindann.” (1487)
“Nun Dank ihm f?r die Dienste, die er mir entbot,
Ihm und meiner Schwester, geliebt es also Gott,
Dass sie in Freuden leben, der K?nig und sein Bann;
Fragt ich doch sehr in Sorgen um diese M?re bei euch an.” (1488)
Die beiden jungen K?nige waren auch gekommen,
Die hatten diese M?re jetzt erst vernommen.
Geiselher der junge die Boten gerne sah
Aus Liebe zu der Schwester; gar minniglich sprach er da: (1489)
“Ihr Boten sollt uns Degen hier willkommen sein;
K?met ihr nur ?fter geritten an den Rhein,
Ihr f?ndet hier der Freunde, die ihr gerne m?chtet sehn:
Euch sollte wenig Leides in diesen Landen geschehn.” (1490)
“Mir versehn uns aller Ehren zu euch;” sprach Schwemmelein,
“Ihr k?nnt euch nicht bedeuten mit den Worten mein,
Wie Etzel euch so minniglich in sein Land entbot,
Und eure edle Schwester; sie leidet keinerlei Not. (1491)
“An eure Lieb und Treue mahnt euch die K?nigin
Und dass ihr stets gewogen war euer Herz und Sinn.
Zuv?rderst an den K?nig sein wir hieher gesandt,
Dass ihr zu reiten m?get geruhn in K?nig Etzels Land. (1492)
Dass wir euch darum b?ten gar dringend er gebot.
Etzel der reiche euch allen das entbot,
Wenn ihr nicht kommen wolltet, eure Schwester sehn,
So m?cht er doch wohl wissen, was euch von ihm w?r geschehn, (1493)
Dass ihr ihn also meidet und auch sein Reich und Land?
W?r euch auch die K?nigin fremd und unbekannt,
So m?cht er selbst verdienen, dass ihr k?met ihn zu sehn:
Wenn ihr das leisten wolltet, so w?r ihm Liebes geschehn.” (1494)
Da sprach der K?nig Gunther: “Nach der siebenten Nacht
Will ich euch verk?nden, wes ich mich bedacht
Im Rate meiner Freunde; der weilen gehet hin
Zu eurer Herberge und findet gute Ruh darin.” (1495)
Da sprach wieder Werbel: “K?nnt es nicht geschehn,
Dass wir unsre Fraue, die reiche Ute, sehn,
Eh wir m?den Degen fr?gen nach der Ruh?”
Da sprach mit Rittersitten der edle Geiselher dazu: (1496)
“das soll euch niemand wehren; wollt ihr vor sie gehn,
So ist auch meiner Mutter Lieb daran geschehn,
Denn sie sieht euch gerne um die Schwester mein,
Kriemhild die Fraue: Ihr sollt ihr willkommen sein.” (1497)
Geiselher sie brachte hin wo er Uten fand.
Die sah die Boten gerne aus der Heunen Land;
Sie empfing sie freundlich mit tugendreichem Mut:
Da sagten ihr die M?re die Boten h?fisch und gut. (1498)
“Meine Frau l?sst euch entbieten,” sprach da Schwemmelein,
“Dienst und stete Treue, und wenn es m?chte sein,
Dass sie euch ?fter s?he, so glaubet sicherlich,
Wohl keine andre Freude auf Erden w?nschte sie sich.” (1499)
Da sprach die K?nigswitwe: “Leider kanns nicht sein:
So gern ich ?fter s?he die liebe Tochter mein,
So wohnt uns doch zu ferne die edle K?nigin:
Nun geh ihr immer selig die Zeit bei Etzeln dahin. (1500)
“Ihr sollt mich wissen lassen eh ihr zieht davon,
Wann ihr reiten wollet: Ich sah nun lange schon
Boten nicht so gerne als ich euch gesehn.”
Da gelobten ihr die Knappen, ihr Wunsch der solle geschehn. (1501)
Zu den Herbergen gingen die von Heunenland.
Der reiche K?nig hatte zu den Freunden gesandt:
Gunther der reiche fragte seinen Bann
Was sie dar?ber d?chten? Wohl manche huben da an: (1502)
“Er m?ge fahrlos reiten in K?nig Etzels Land.”
Das rieten ihm die Besten, die er darunter fand.
Hagen nur alleine, dem war es grimmig leid;
Er sprach zu dem K?nige: “Mit euch selber seid ihr im Streit. (1503)
Ihr habt doch nicht vergessen was ihr von uns geschehn?
Wir m?ssen vor Kriemhilden in steter Sorge stehn:
Ich schlug ihr zu Tode den Mann mit meiner Hand;
Wie d?rften wir wohl reiten hin in K?nig Etzels Land?” (1504)
Da sprach der reiche K?nig: “Meiner Schwester Z?rnen schwand:
Mit minniglichem Kusse, eh sie verlie? dies Land,
Hat sie uns verziehen was wir an ihr getan:
Es w?re denn sie st?nde bei euch, Herr Hagen, noch an.” (1505)
“Nun lasst euch nicht betr?gen, was sie auch sagen,
Diese Heunenboten: Wollt ihrs mit Kriemhild wagen,
Da verliert ihr zu der Ehre Leben leicht und Leib;
Sie wei? wohl nachzutragen, des K?
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